Musik
Frisch gewagt ist halb gewonnen! Manesse Klavierquartett
Ein weiblich musikalisches Programm in der Zeit der Romantik mit Werken von Fanny Mendelssohn-Hensel und Emilie Mayer. Dazwischen Texte zu den beiden Komponistinnen und ihrer Stellung in der damaligen Zeit.
Fanny Mendelssohn Hensel: Klavierquartett in A-Dur (1822) Emilie Mayer (1812-1883): Klavierquartett in G-Gur (1860) Frisch gewagt ist halb gewonnen - Mit diesen Worten reichte Emilie Mayer ein Werk zu einem Kompositionswettbewerb ein, bei welchem die Teilnahme, also auch das Geschlecht der Teilnehmer, anonym war – das war eine Chance für Emilie Mayer, welche ihr musikalische Tore öffnete. Sie konnte als unverheiratete Komponistin ihren Lebensunterhalt verdienen. Emilie Mayer - in ihrer Zeit als weiblicher Beethoven tituliert- war damals anerkannt und vielgespielt. Ganz anders bei Fanny Mendelssohn-Hensel. Mit einer Begabung geboren, welche der ihres Bruders Felix gleichzusetzen war, war es in ihrer Familie klar, welche Bestimmung eine Frau hatte: Heirat, Haushalt und Kinder. Die Musik gereichte einer Frau nur zur Zierde. Fanny stand im Schatten ihres Bruders. Ihre Werke wurden an den Sonntagsmusiken, welche sie veranstaltete, gespielt und verschwanden danach in der Schublade. Frauen als Komponistinnen waren in der Zeit etwas Ungewöhnliches, da die Gesellschaft etwas anderes vorgab. Ihre Werke wurden meist nur im kleinen Rahmen gespielt und nach ihrem Tod gerieten ihre Werke in Vergessenheit. Heute dürfen wir sie, wie einen versunkenen Schatz, wiederbeleben und dabei erkennen, dass es neben den grossen männlichen Komponisten dieser Zeit auch fantastische weibliche Komponistinnen gab.
Zusatzinformationen
Aula Lindenhof, Dauer ca. 1 Stunde
Veranstalter/-in
Musikschule Wil
Kontaktperson
Urs Mäder